Bei den Protagonist*innen des dritten WalkTalks dreht sich vieles ums Essen.
Amine Diare Conde zögerte er nach Ausbruch der Corona-Krise keine Sekunde, sich für Menschen in Zürich einzusetzen, die weniger haben. Als der Bundesrat am 16. März 2020 den Notstand ausrief, dachte Conde an jene, die keinen Notvorrat anlegen konnten. Und wegen geschlossener Gassenküchen hatten viele nichts zu essen. Conde trieb Lebensmittel auf, sammelte Spenden, baute ein Logistiknetzwerk auf, organisierte Freiwillige und Transporter - „Essen für Alle" wurde ins Leben gerufen. Neben seinem Engagement in der Autonomen Schule Zürich ist er in Theater- und Musikgruppen engagiert, setzt sich für Sans-Papiers ein, gibt Sprachmaterial heraus und hat eine Ausbildung als Hochbauzeichner begonnen.
«Cooking thus transforms us», ist der Rahmen, den Maya Minder wie einen Faden durch ihr Werk webt. Das Kochen dient ihr dazu, die Metapher der menschlichen Verwandlung von roher Natur in gekochte Kultur aufzuzeigen, und sie verbindet sie mit den evolutionären Ideen einer symbiotischen Koexistenz zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen. Sie schafft Verflechtungen zwischen menschlichen Gebrauchsgegenständen und dem Animismus der Natur. Ein Tisch der Vielfalt, der noch nicht verdaut ist. In Anlehnung an die Biohacker-, Maker- und Thirdspace-Bewegung nutzt sie graswurzelige Ideen, Schutzzonen und Bürgerwissenschaft in ihrem Bereich, um kollektives Geschichtenerzählen durch Essen und Kochen zu ermöglichen.