(ah ah ah) (theatre version) handelt von einen Text von Heinrich von Kleist.
Der Text heisst: Über das Marionetten·theater.
Marionetten sind Puppen, die an Fäden hängen.
Das Stück behandelt 2 Themen:
• Wie der Körper mit der Schwer·kraft umgeht.
• Wie Bewegung und Sprache zusammenhängen.
Es geht um den Unterschied zwischen einem Mensch und einer Puppe.
Das Bühnen-Bild besteht aus einem grünen Vorhang aus Perlen.
Es ist ein spannendes Stück, das sich mit Tanz und Ruhe beschäftigt.
Die Ausgangslage für die Tanzperformance (ah ah ah) (theatre version) ist der Essay «Über das Marionettentheater», der 1801 von dem deutschen Dichter Heinrich von Kleist verfasst wurde und welcher zum Gegenstand von Juliette Uzors Étude wird. In Kleists Essay unterhalten sich der Tänzer C. und ein Spaziergänger über die Eigenarten des Puppenspiels und über die Beziehung zwischen der Marionette und dem Maschinisten, der ein geschicktes Fingerspiel beherrschen muss, um die Marionetten tanzen zu lassen.
Fasziniert von der Künstlichkeit des Textes und seinen Gedankenspielen wirft Juliette Uzor mit (ah ah ah) (theatre version) Fragen zur Schwerkraft, zur (Re)Präsentation und zur Orientierung heutiger Körper auf und spielt mit der Attraktivität von Künstlicher Intelligenz. In welche Richtungen verlaufen die Fäden, welche Finger halten sich daran fest, wer tanzt da?
Für (ah ah ah) (theatre version) widmet sich Juliette Uzor dem komplexen Verhältnis von Bewegung und Sprache. Gemeinsam mit der eingeladenen Künstlerin Axelle Stiefel aka The Operator begibt sich (ah ah ah) (theatre version) an Orte, wo Klang, Rhythmus, Bildhaftigkeit und Bedeutung von Worten einer eigenen Logik folgen. Mit Glitches und Synkopen vereint sich diese Erzählung in der Unberechenbarkeit von Körpersprachen. In dem eigens kreierten Bühnenbild wird ein grüner Perlenvorhang selbst zur lustvollen Natur des Spektakels. Ein Wasserspender der Marke Eden steht als Durstlöscher bereit, für Nachher. Die Antithese von Tanz, so Herr C., sei das Ruhen, ein Moment, den es möglichst verschwinden zu machen gilt.
Gessi Loves
Vom Museum auf die Bühne: Juliette Uzor bringt nicht nur ihre Arbeit (ah ah ah) (theatre version) aus ihrer Einzelausstellung für den Manor Kunstpreis St. Gallen in die Halle an die Gessnerallee, sondern auch den deutschen Schriftsteller Heinrich von Kleist, bzw. dessen Essay «Über das Marionettentheater». Juliette arbeitet feinfühlig und in Referenzsystemen, setzt Sprache und Körper in Beziehung. In Anlehnung an Mette Edvardsens «Time has fallen asleep in the afternoon sunshine- a library of living books» setzt sich Juliette mit der Methode des Erinnerns von Texten auseinander.
Künstlerische Leitung, Choreografie, Konzept | Juliette Uzor |
Performance, Co-Choreographie | Juliette Uzor, Axelle Stiefel |
Sound | Axelle Stiefel |
Bühnenbild | Juliette Uzor |
Kostüme | Sven Gex |
Outside Eye | Marie Jeger |
Lichtdesign | Thomas Giger |
Produktion | Patricia Bianchi/mixed orientations |
Gestaltung Booklet | Sonja Flury |
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Eine Produktion von Juliette Uzor in Koproduktion mit Gessnerallee Zürich. Die Produktion ist finanziert aus den zweckgebundenen Produktionsgeldern der Stadt Zürich, die die Gessnerallee als Ko-Produktionsinstitution erhält. | |
Danke an | Brigham Baker, Myriam Uzor, Sonja Flury, Camille Durif Bonis |