The point is what we do with such moments of disorientation, as well as what such moments can do – Sara Ahmed
«Implosive Parts ist ein Tanzkonzert für sieben Performer*innen. In dem Stück folgen wir dem, was wir wahrnehmen und nehmen wahr, was uns bewegt. Kleinste Impulse und subtile Regungen führen uns zu- und auseinander und zu einer ständigen Transformation der Bewegungen. Durch eine implosive Bewegungschoreografie kreieren wir ein Spannungsfeld, dessen Introvertiertheit sich beinahe äussert.
Echos von eigenen und anderen Geschichten wandern durch unsere Körper oder setzen sich dort als eine Art geheimnisvolles inneres Mobiliar fest. Implosive Parts durchstreift persönliche Backgrounds auf der Suche nach blind spots, nicht-Wahrgenommenem oder nicht-Wahrnehmbarem, verunmöglichten Möglichkeiten, überhörten Stimmen. Auf diese Art treffen wir uns an einem Ort, an dem Erinnerung auf Imagination auf Wünsche und Fiktionen trifft. Wie ergibt sich dadurch eine eigene Position, eine Verortung? In Bezug auf den sozialisierten Körper und seine (sexuelle) Orientierung, in Bezug auf die Sichtbarkeit von Körpern, in Bezug auf die eigene Stimme? Wie bildet sich zwischen Vordergründen und Hintergründen eine fluide Identität? Wie können wir uns re-orientieren?
Zusammen mit den live gespielten synthetischen sowie akustischen Sounds suchen wir nach Bewegungen des Zuhörens und des Erinnerns.» – Juliette Uzor
Im Anschluss der Premiere wird E-F-U-A auflegen.
«E-F-U-A Born On A Friday is all over and nowhere to be found. She deems herself to be a hot mess and so is her sound. Hot and messy, calling you out to move. E-F-U-A feels grounded with Afrobeat, Bashment and Amapiano. She is a sharer of sonic experience that isn’t hold to specific genres.»
Im Anschluss an die Vorstellung vom Samstag 22. April findet ein Publikumsgespräch mit Juliette Uzor, moderiert von Astrid Kaminski (Dramaturgin) statt.
GESSI LOVES!
Juliettes Uzors Choreographien suchen die Nähe zu „minor gestures" (Erin Manning). Das „Kleine" dieser Gesten ist dabei nicht nur eine Frage der Dimension. Im Gegenteil: Es hat die Kraft, die gesamte Struktur der Wahrnehmung zu verschieben: "The minor isn’t known in advance. It never reproduces itself in its own image. Each minor gesture is singularly connected to the event at hand, immanent to the in-act…“. So konzentrieren sich die Arbeiten von Juliette auf das Zusammenspiel der Körper und das Zusammenspiel zwischen Körper, Raum und Klang. Aus dem „Kleinen" entfaltet sich so eine ganze Welt. Bei Implosive Parts entsteht diese Welt aus dem Spannungen zwischen innerer Bewegung und gehemmten Ausdruck.
Künstlerische Leitung | Juliette Uzor |
Konzept / Choreografie | Juliette Uzor |
Performer*innen, Co-Choreografie | Johanne Closuit, Sorrel Jayen-Penck, Lucia Gugerli, Cheryl Ong, Pierre Piton, Li Tavor und Juliette Uzor |
Dramaturgische Beratung | Astrid Kaminski |
Licht / Technik | Theres Indermaur |
Kostüm / Styling | Sven Gex |
Musik | Li Tavor |
Bühnenbild | Li Tavor in Zusammenarbeit mit Moritz Lehner |
Produktion | Patricia Bianchi |
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Unterstützt von | Kanton St. Gallen Kulturförderung, Stadt Zürich Kultur, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Stiftung Anne-Marie Schindler, Elisabeth Weber Stiftung, Migros Kulturprozent Zürich, Schweizerische Interpretenstiftung, Ernst Göhner Stiftung, Landis & Gyr Stiftung |