Fungi Care ist englisch.
Man spricht es so aus: Fungi Kär.
Der Titel bedeutet auf Deutsch: Pilz-Fürsorge.
Simone Truong erforscht, wie Pilze in der Natur füreinander sorgen.
Simone Truong möchte von den Pilzen lernen, wie man gut für alle sorgen kann.
Am 22. Oktober 2023 ist ein Workshop.
Die Teilnehmer*innen gehen mit einem Pilzexperten in den Wald.
Danach essen sie zusammen.
Simone Truong lädt im Rahmen der Produktion Fungi Care zu einem eintägigen Workshop in den Wald ein. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang tauchen die Teilnehmenden in die Welt der Pilze ein, beschäftigen sich mit deren Rolle im Ökosystem und damit, was Menschen von ihnen über Care (deutsch: Fürsorge) in der Gemeinschaft lernen können.
Der Tag startet mit Übungen aus der Praxis der Choreografin Simone Truong. Inspiriert vom japanischen Shirin-Yoku (Waldbaden) stimmt sie die Gemeinschaft auf den Wald und das Ökosystem ein. Danach nimmt der Pilzkontrolleur Urs Hilfiker die Gruppe mit auf einen Waldgang und führt sie ein in die Welt der Pilze. Unter Anleitung der Künstlerin Maya Minder kochen die Teilnehmenden gegen Abend ein Gericht aus den Pilzen, die auf dem Waldgang gefunden wurden und teilen dabei ihr Wissen, erfahren etwas über Zubereitungsarten in unterschiedlichen Kulturen und die Heilwirkung von Pilzen. Als Abschluss werden die hergestellten Gerichte beim gemeinsamen Abendessen verspiesen.
Pilze können theoretisch ewig leben und nehmen unterschiedlichste Daseinsformen an: Mycelien, Fruchtkörper, Sporen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen Pflanzen oder bei Transformationsprozessen in ihren Ökosystemen, z.B. bei Abbau, Regeneration, Bioremediation (Entgiftung). Dies sind essentielle Funktionen für Ökosysteme und erfordern ein sensibles Sensorium. Wie dieses bei Pilzen funktioniert, ist der menschlichen Forschung bisher weitgehend unklar.
Dieser Tag zielt darauf ab, die eigene Wahrnehmung zu schärfen und bietet einen neuen Blick auf unser Ökosystem (bestehend aus der menschlichen und mehr-als-menschlichen Gemeinschaft) und die eigene Rolle darin.
Der Treffpunkt befindet sich am Salzweg 50, 8048 Zürich. Der Workshop findet im Gemeinschaftsgarten Grünhölzli und im angrenzenden Wald statt. Der Workshop findet grösstenteils draussen statt, es wird empfohlen wetterfester und ausreichend warme Kleidung mitzunehmen sowie eine Trinkflasche. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung ausser bei Gewitter statt. Für Verpflegung (vegan) am Mittag und Abend ist gesorgt.
Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die interessiert sind, sich als Teil einer Gruppe für einen Tag draussen im Gemeinschaftsgarten Grünhölzli und im angrenzenden Wald mit den Themen Pilz, Wald, Ökosystem, Bewegung, Gemeinschaft und Care auseinanderzusetzen. Oder einfach neugierig sind auf ein neues Erlebnis. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig, weder im Bereich Bewegung, Biologie noch beim Kochen.
ACHTUNG: Für die Planbarkeit können Tickets nur bis zum Do. 19. Oktober 2023 gekauft werden.
GESSI LOVES!
Bereits 2020 fanden die ersten Gespräche für eine Zusammenarbeit statt, doch Simone Truong liess sich bei der Konzeption ihrer neuen Arbeit nicht hetzen. Das widerspiegelt sich sowohl in ihrer Arbeitsweise als auch im ihrer inhaltlichen Auseinandersetzung: Nachhaltigkeit und Sorgetragen spielen dabei zentrale Rollen wie auch der Wunsch, Platz zu lassen, damit Ideen wachsen und gedeihen können. Die Art und Weise, wie Simone Ökologie und Kunst verschränkt, ist einzigartig. Und durch einen begleitenden Workshop können Zuschauer*innen sogar ins Handeln kommen!
Körperarbeit | Simone Truong |
Pilzkontrolleur | Urs Hilfiker |
Foodkünstlerin | Maya Minder |
Caretaker | Rebecca Beffa |
Partner | Verein Grünhölzli |