Dancing public ist englisch.
Man spricht es so aus: Dänsing Pablik.
Das bedeutet auf Deutsch: Tanzendes Publikum.
Es ist ein Tanz·stück.
Menschen tanzen gemeinsam.
Sie tanzen so lange, bis sie nicht mehr können
und erschöpft sind.
Die Künstlerin Mette Ingvartsen zeigt, dass das Spass macht.
Das Publikum macht mit.
Es ist wie eine Tanz-Party.
Grosse Menschenmengen, zuckende Körper, ekstatische Ausbrüche: Die sogenannte «Tanzwut» ist in der europäischen Geschichtsschreibung tief verankert und gehört zu den vielleicht spannendsten Phänomenen der Menschheit. Unerbittliche Tanzeinlagen, die über Tage und Monate zu einer massenhaften Bewegung wurden, füllten die Strassen und endeten mit Erschöpfungszuständen oder gar dem Tod. Im Verlauf der letzten Jahrhunderte wurde immer wieder nach Erklärungen für diese scheinbar willenlose Tanzmanie gesucht. Sie reichten von Besessenheit durch böse Geister bis hin zur medizinischen Entdeckung der – damals ausschliesslich weiblich konnotierten – Hysterie. Immer wieder dasselbe Muster: Es beginnt beim einzelnen Körper und überträgt sich in Windeseile auf andere. Die hohe Ansteckungsgefahr verhärtete den Verdacht einer unheilbaren Krankheit, ohne ihr eine eindeutige Ursache zuschreiben zu können. Bis heute gilt die unbändige Tanzwut als ungeklärt.
Inspiriert von diesen Ereignissen erforscht die dänische Künstlerin Mette Ingvartsen die kollektive Ekstase in einer postpandemischen Zeit. Ihr Solo füllt den Raum mit Geschichten, elektronischer Musik und zuckenden Bewegungen. Entgegen einem klassischen Setting befindet sich das Publikum inmitten des Geschehens: Ingvartsen bewegt sich durch die Menschenmenge, als würde sie auf einem öffentlichen Platz tanzen oder in den Rausch eines endlosen Raves eintauchen. The Dancing Public ist eine Einladung, die Tanzmanie im eigenen Körper zu spüren. Gemeinsam entsteht ein unaufhaltsamer Sog, der den Abend in eine einmalige Mischung aus Tanzfest, Spoken-Word-Konzert und ausgelassener Party verwandelt.
Im Anschluss an die Vorstellung vom Freitag, 26. April findet eine Afterparty statt von 22:00–01:00 Uhr.
36birds, ist ein Singer/Songwriter und DJ aus Zürich. Er bedient sich bei Techno, 90er Jahre Trance und House und mischt diese Genres nahtlos zu einem einzigartigen und fesselnden Sound, der die Zuhörer in die pulsierende Energie des Clubs versetzt.
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestivals Steps.
Stroboskopische Lichteffekte, laute Musik
Konzept und Performance | Mette Ingvartsen |
Licht | Minna Tiikkainen |
Bühne | Mette Ingvartsen, Minna Tiikkainen |
Musikarrangement | Mette Ingvartsen, Anne van de Star |
Musik | Affkt feat. Sutja Gutierrez, Scanner, Radio Boy, LCC, VII Circle, Kangding Ray, Paula Temple, Ron Morelli, Valanx, Anne van de Star |
Kostüme | Jennifer Defays |
Dramaturgie | Bojana Cvejić |
Französische Übersetzung | Gilles Amalvi |
Technische Leitung | Hans Meijer |
Ton | Anne van de Star |
Compagnie-Management | Ruth Collier |
Produktion und Administration | Joey Ng |
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Eine Produktion von | Great Investment vzw |
Co-produktion | PACT Zollverein (Essen), Kaaitheater (Brüssel), Festival d’Automne (Paris), Tanzquartier (Wien), SPRING Performing Arts Festival (Utrecht), Kunstencentrum Vooruit (Gent), Les Hivernales – Centre de Développement Chorégraphique National d’Avignon, Charleroi danse centre chorégraphique de Wallonie – Bruxelles, NEXT festival, Dansens Hus Oslo |
Mit Unterstützung von | Fondation d’entreprise Hermès im Rahmen des New Settings Program, Bikubenfonden. Kunstencentrum Buda (Kortrijk) |
Gefördert durch | The Flemish Authorities, The Danish Arts Council & The Flemish Community Commission (VGC) |