Protokollieren ist eine koloniale Praxis. Protokolle zeichnen Vorgänge auf und schreiben Regeln vor. Tilo Frey war eine Fachfrau des Protokolls. Als Stenografin, als Sekretärin, als Direktorin einer Mädchenschule und als Politikerin.
Tilo Frey wurde bei der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 in den Nationalrat gewählt. Tilo Frey war Schwarz. Als Schwarze wurde sie in den 1970er Jahren in den Schweizer Medien zu einer Fremden gemacht. Heute kann sich fast niemand mehr an sie erinnern.
Protokolle Tilo Frey ist eine Performance und ein Experiment der Theatergruppe experi_theater. Wir untersuchen, wie die Geschichte von Tilo Frey protokolliert wurde und wie sie vergessen wurde. Die Idee für das Thema hat experi_theater von der Lizentiatsarbeit und Gesprächen mit Jovita dos Santos Pinto.
Protokolle Tilo Frey besteht aus zwei Teilen: Einem «colonial Walk» in der Stadt und einer Performance im leeren Theaterraum.
Weitere Infos unter www.experitheater.ch
Protokollieren ist eine koloniale Praxis. Protokolle zeichnen Vorgänge auf und schreiben Regeln vor. Tilo Frey war eine Expertin des Protokolls. Als Stenografin, als Sekretärin, als Direktorin einer Mädchenschule – und als Politikerin. Tilo Frey wurde bei der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 in den Nationalrat gewählt. Tilo Frey war Schwarz. Als solche wurde sie in den 1970er Jahren in den Schweizer Medien s/exotisiert. Heute ist sie im kollektiven Gedächtnis weitgehend vergessen.
Protokolle Tilo Frey ist eine experimentelle Performancearbeit, die den Spuren von Tilo Frey als einem Zusammenhang von Protokollieren und Vergessen nachgeht. Sie ist von der Lizentiatsarbeit und Gesprächen mit Jovita dos Santos Pinto inspiriert.
Protokolle Tilo Frey besteht aus zwei Teilen: Einem «colonial Walk» im öffentlichen Raum und einer Performance im leeren Theaterraum.
Weitere Infos unter www.experitheater.ch
Von und mit | Bharathi M. Franaszek, Mbene Mbunga Mwambene, Jördis Wölk, Andrea Kirchhofer, P. Vijayashanthan, Meret Mache, Marie Drath, Tara Lasrado, Antoinette Mendy |