"But the bell in itself was a species of shrine, it was a roof to shelter the supernatural Power, and an instrument by which that Power might function."
Bernard Fielding: The Occult Lore of Bells
Sanft klingt sie, tönt, läutet, räsoniert, hallt nach. Irgend etwas Metaphysisches schwingt immer mit. Die Glocke läutet neue Zeitalter ein, die Schulstunde aus, die Pause ein. Sie unterbricht und markiert den Moment wo etwas anderes kommt. Ding Dong. Seit jeher markieren Glocken Übergänge zwischen Leben und Tod, Alltag und Fest. Geburten und Begräbnisse, Feiertage, Hochzeiten und andere Katastrophen. Der Alltag auf dem Feld, in der Fabrik, im Kloster: zentral reguliert durch die Glocke. Damals, bevor es Armbanduhren gab. Jetzt, wo Ring-Ding-Dong-Klingeltöne sämtliche Winkel durchdringen und jeden Moment begleiten, geht dies weniger zentral und eher de-reguliert vonstatten. Ding Dong. Als die Glocke zwölf Mal schlug, verwandelte die Prinzessin sich in einen Werwolf und aus der Unterbrechung wurde Kontinuität. Oder wie war das nochmals? Sie unterbricht. Sie trennt das, was davor war von dem was danach kommt. Das tut sonst doch eigentlich nur die Zeit selbst.
Lucie Tuma & Co nehmen die Glocke als Ausgangspunkt für eine Reise nach Ding Dong. Kein Land, kein Ort, eher eine Zeitlichkeit, in der Räume gedehnt und gequetscht werden. Schimmernde Glocken, mehrere Körper auf der Bühne, vier davon menschlich. Es schwingt, tanzt unisono, spricht chorisch, klingt gut, riechen tut es noch besser. Dann läutet es. Die Intervalle zwischen den Unterbrechungen schrumpfen, aus der Unterbrechung ist Kontinuität geworden ist. Dann läutet es. Im Nachhall: Resonanzräume, das Echo eines Festes, der Alarm ist vorbei. Wir können wieder ins Theater.
Weitere Hinweise:
Im Rahmen der Open House Veranstaltungen gibt Lucie Tumas Team mit dem Ding Dong Dome bereits zur Eröffnung einen resonierenden, wohlriechenden Vorgeschmack auf die Produktion.
Am Sonntag 27.09. ist die Vorstellung von Ding Dong Teil des Gessi Generation Familiennachmittags Doing Ding Dong. Die Gessnerallee und das Team von Lucie Tumas Ding Dong laden Gross und Klein ein um 14h im Vorfeld der Vorstellung, sich gemeinsam auf die Vorstellung einzustimmen.
Am Dienstag, 29.09. ist es möglich Ding Dong als intergenerationelles Tandem zu besuchen. Hier erfährst du mehr darüber! Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Tanznachtisch statt unter der Gesprächsleitung von Tina Mantel, Tanz Dramaturgin.
Die Vorstellungen vom 25. und 26.9. sind Teil des Festivals fleshy interface, das zwischen dem 21.-27.09. an verschiedenen Institutionen in Zürich stattfindet. Wenn du neben dieser Veranstaltung auch noch weitere Festival-Veranstaltungen besuchen möchtest, findest du hier Infos zum Programm und Festivalpass.
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COVID-19 Info: Maskenpflicht, Abstand kann eingehalten werden. Contact-Tracing über Ticketing.
"But the bell in itself was a species of shrine, it was a roof to shelter the supernatural Power, and an instrument by which that Power might function."
Bernard Fielding: The Occult Lore of Bells
Sanft klingt sie, tönt, läutet, räsoniert, hallt nach. Irgend etwas Metaphysisches schwingt immer mit. Die Glocke läutet neue Zeitalter ein, die Schulstunde aus, die Pause ein. Sie unterbricht und markiert den Moment wo etwas anderes kommt. Ding Dong. Seit jeher markieren Glocken Übergänge zwischen Leben und Tod, Alltag und Fest. Geburten und Begräbnisse, Feiertage, Hochzeiten und andere Katastrophen. Der Alltag auf dem Feld, in der Fabrik, im Kloster: zentral reguliert durch die Glocke. Damals, bevor es Armbanduhren gab. Jetzt, wo Ring-Ding-Dong-Klingeltöne sämtliche Winkel durchdringen und jeden Moment begleiten, geht dies weniger zentral und eher de-reguliert vonstatten. Ding Dong. Als die Glocke zwölf Mal schlug, verwandelte die Prinzessin sich in einen Werwolf und aus der Unterbrechung wurde Kontinuität. Oder wie war das nochmals? Sie unterbricht. Sie trennt das, was davor war von dem was danach kommt. Das tut sonst doch eigentlich nur die Zeit selbst.
Lucie Tuma & Co nehmen die Glocke als Ausgangspunkt für eine Reise nach Ding Dong. Kein Land, kein Ort, eher eine Zeitlichkeit, in der Räume gedehnt und gequetscht werden. Schimmernde Glocken, mehrere Körper auf der Bühne, vier davon menschlich. Es schwingt, tanzt unisono, spricht chorisch, klingt gut, riechen tut es noch besser. Dann läutet es. Die Intervalle zwischen den Unterbrechungen schrumpfen, aus der Unterbrechung ist Kontinuität geworden ist. Dann läutet es. Im Nachhall: Resonanzräume, das Echo eines Festes, der Alarm ist vorbei. Wir können wieder ins Theater.
Weitere Hinweise:
Im Rahmen der Open House Veranstaltungen gibt Lucie Tumas Team mit dem Ding Dong Dome bereits zur Eröffnung einen resonierenden, wohlriechenden Vorgeschmack auf die Produktion.
Am Sonntag 27.09. ist die Vorstellung von Ding Dong Teil des Gessi Generation Familiennachmittags Doing Ding Dong. Die Gessnerallee und das Team von Lucie Tumas Ding Dong laden Gross und Klein ein um 14h im Vorfeld der Vorstellung, sich gemeinsam auf die Vorstellung einzustimmen.
Am Dienstag, 29.09. ist es möglich Ding Dong als intergenerationelles Tandem zu besuchen. Hier erfährst du mehr darüber! Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Tanznachtisch statt unter der Gesprächsleitung von Tina Mantel, Tanz Dramaturgin.
Die Vorstellungen vom 25. und 26.9. sind Teil des Festivals fleshy interface, das zwischen dem 21.-27.09. an verschiedenen Institutionen in Zürich stattfindet. Wenn du neben dieser Veranstaltung auch noch weitere Festival-Veranstaltungen besuchen möchtest, findest du hier Infos zum Programm und Festivalpass.
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COVID-19 Info: Maskenpflicht, Abstand kann eingehalten werden. Contact-Tracing über Ticketing.
Ding Dong: | von Lucie Tuma |
Von und mit: | Christa Frei, Susanne Affolter, Lyn Bentschik, Patricia Bianchi, Daniel Goody, Claudia Hill, Kiran Kumar, Julie Laporte, David Marques, Eva Nievergelt, Caroline Palla, Aga Pedziwiatr, Riikka Tauriainen, Lucie Tuma, Kathrin Veser |
Produktion: | Lucie Tuma |
Co-Produktion: | Gessnerallee, CCN Ballet de Lorraine Nancy |
Unterstützt durch: | Stadt Zürich, Kanton Zürich, Migros Kulturprozent, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Tanzhaus Zürich, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Elisabeth Weber Stiftung, Nestlé pour L’Art, Stiftung Anne-Marie Schindler |
Dank an: | Julien Annoni & Usine Sonore Biel, Antonija Livingstone, Cecilie Ullerup Schmidt |