Lucie Tuma ist in Zürich geboren und hat in Prag, Giessen und Montpellier Tanz, Theater und Choreografie studiert. Ihre Arbeiten kreisen um die Produktion von Tanz als zeit-basierter Skulptur in Zeiten, denen es an Zeit mangelt. Sie widmet sich material-generierten Prozessen, Poesie und kritischer Fabulation. Dabei entstehen so unterschiedliche Dinge wie megaloman angelegte Tanzperformances von mehreren Stunden Dauer, kurze Tänze für kleine Gruppen von Zuschauer*innen, Audiowalks, Musikalben und Bücher. Ihr feministisches Science Fiction Alter Ego Æmber Tardis begleitet sie seit 2017. 2008 gründete sie zusammen mit Cecilie Ullerup Schmidt das Duo Chuck Morris als Auflösung einer individuellen Identität der Künstlerin. Es ist als Langzeitbeziehung auf die Dauer von 50 Jahren angelegt. 2014 wurde ihr der Kulturpreis der Stadt Zürich für Choreografie und Performance verliehen. 2015-2017 war sie Young Associated Artist bei Tanzhaus Zürich, einem Programm von Pro Helvetia. Seit 2012 ist sie ausserhalb und innerhalb akademischer Institutionen in der Forschung tätig und lehrt als Gastdozentin Theorie und Praxis der Performativen Künste. Ihre Arbeiten wurden u.a. bei Gessnerallee Zürich, Tanzhaus Zürich, Gâre du Nord Basel, ADC Genf (Swiss Dance Days 2017), Usine Genf, Südpol Luzern, Brut Wien, Sophiensaele Berlin, MDT Stockholm, Kampnagel Hamburg, Mousonturm FFM, BoraBora Århus, Dansehallerne Copenhagen, Inkonst Malmö, ACC Gwanju (KOR), International Art Center Kinosaki (J), Art Safiental 2020 und Zarya Center for Contemporary Art Wladiwostok gezeigt. Seit Sommer 2020 ist sie Teil des kuratorischen Teams der Shedhalle Zürich.