"Ich bin in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen. Mutter Hausangestellte, Vater Musiker. Zwei Geschwister. Mit 15 Jahren verließ ich meine Familie und sammelte Erfahrungen als Verkäuferin, Pflegekraft, in anderen körperlichen Jobs, aber auch als queer-feministische Aktivistin. Bevor ich im Alter von 25 Jahren den Tanz entdeckte, bekam ich mit 19 Jahren meine erste Tochter und war 15 Jahre lang alleinerziehende Mutter. Ich habe klassisches Ballett, zeitgenössischen Tanz, Politik und Philosophie in Ludwigshafen und Mannheim studiert und 2014 meinen MA in Choreografie am ArtEZ Arnheim gemacht. Das hätte ich ohne meine vielen Wegbegleiter nie geschafft. Danke nochmal! Queerfeminismus ist für mich nicht nur ein emanzipatorisches Projekt, sondern eine Lebenspraxis: Hausarbeit, gegenseitige Unterstützung, Tanzen, Kunst machen – und Politik machen gehören zusammen. Meine Arbeit verbindet Tanz und politischen Diskurs mit intensiver Körperlichkeit und bewegt sich zwischen NRW, Hamburg, Berlin, München und seit 2020 auch international. Meine Stücke entstehen aus einer queer-feministischen Position und gemeinsam mit den Menschen, mit denen ich arbeite."